Christian, mein erster mutiger SUP Fischer erzählt von seinem Erlebnis mit den Boards, den Angeln und den Fischen

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Spulen wir etwas zurück, genauer gesagt in die Wintersaison 2015. Damals saß ich mit Gernot im Auto, nachdem wir bei einer Fliegensession auf Äschen einen sprichwörtlich eiskalten Schneider hingelegt hatten.

 

 

Bei dieser Gelegenheit erzählte er mir zum ersten Mal von seiner Idee mit den Paddelboards. Von seiner Jugendzeit als Surflehrer, von seinem Traum damit ein kleines Business aufzuziehen und natürlich auch von der Möglichkeit von diesen Dingern aus zu fischen.

 

 

Nun bin ich grundsätzlich ein sehr skeptischer Mensch, ein kleiner Nörgler und Schwarzseher und während Gernot von Firmenlogos, Freizeitpaddeln und Modifikationen der Boards zum Angeln sprach, redete ich über Zielgruppen, Marktanteile und Internetplattformen.

 

Nun weiß jeder, der Gernot kennt, dass er immer schon ein bissl ein Freigeist war...aber er ist auch ein Macher und als er mir erzählte, dass sein Supbusiness nun wirklich an den Start geht, habe ich mir es nicht nehmen lassen, der Erste zu sein, der bei ihm ein kleines Guiding in Anspruch nimmt.Und natürlich habe ich das Ganze für euch schonungslos, hochinvestigativ und knallhart aufbereitet:

 

Am Tatort, einem kleinen See in der Nähe von Villach, angekommen, offenbart sich ein erster Vorteil der Boards. Sie sind ruck zuck mit allem Drum und Dran im Wasser und einsatzbereit. Und das auch an Gewässern, die außer einer kleinen Lücke im Schilf keinen wirklichen Zugang zum Wasser bieten.

 

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Auch die Ausstattung kann sich sehen sehen lassen, denn ich kenne viele Angelboote die weit schlechter ausgestattet sind. An den Brettern befinden sich zwei Rutenhalter zum Schleppen bzw. noch drei extra Rohrhalterungen in denen Ruten aufbewahrt werden können. Eine große Kühlbox dient als Stauraum für Jause, Köderboxen, Angelschein und mögliche Fänge bzw. dient sie auch als Sitzfläche während dem Fischen. In einer extra Kiste im Heck befindet sich ein kleiner Anker sowie Platz für Schwimmweste, Regenjacke etc.. Selbstverständlich ist auch ein längenverstellbares Paddel vorhanden.Der erste Eindruck ist also durchaus positiv, nur...wie fischt es sich von solchen Boards???

 

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Natürlich ist so ein Brett kein Boot und dementsprechend muss man sich darauf einstellen und etwas umsichtiger bewegen. Damit hat sichs dann aber auch. Ja ok, ich gebe zu, dass ich vorsorglich eine Ersatzgarnitur im Auto hatte, aber meine Angst war komplett unbegründet. Gut, ich bin jetzt kein unsportlicher Mensch, aber bei 1,93 Körpergröße mit 93 Kilogramm liegt der Schwerpunkt doch etwas höher und mit einem durchs Tennisspielen mehr als lädiertem Knie wird man auch nicht wirklich stabiler. Trotzdem bin ich kein einziges Mal auf dem Board in eine unangenehme Situation gekommen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass man sehr gut im Sitzen von der Kühlbox aus fischen und manövrieren kann, wobei man im Stehen die Bretter sicher besser ausnutzt, da man so vor allem beim Kunstköderangeln einen tollen Überblick hat. Trotz allem gibt Gernot jedem Anfänger zu Beginn auch eine kurze Einschulung, wie man so ein Board am Besten handelt. Nach ein paar Paddelschlägen hat man eigentlich die Basics drin und nach etwa 30 min auch die nötige Sicherheit um sich wirklich aufs Angeln konzentrieren zu können. Ab jetzt sind eigentlich alle Möglichkeiten offen, denn die Boards gleiten wirklich gut und elegant über das Wasser dahin. So schnell sogar, dass auch Schleppangeln ohne Probleme und auch ohne große Anstrengungen möglich ist.

 

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Leider liegt hier auch ein Nachteil der Sups. Denn so fein es ist bei Windstille lautlos über den See zu gleiten, so mühsam ist es, wenn wirklich stärkerer Wind aufkommt. Die Boards sind zwar immer noch gut zu paddeln, aber für das Fischen treiben sie einfach zu schnell ab. Natürlich kann man sie bei kräftigerem Wind auch verankern und stationär fischen, aber so verspielt man ihren großen Vorteil, nämlich ihre Unauffälligkeit. Wir haben natürlich an diesem Tag auch Fische gefangen. Keine großen zwar, aber es war, auch durch die neue Erfahrung des Supfischens, eine sehr kurzweilige Angelegenheit. Wie lautet also mein Fazit zu dieser Angelei? Ich werde mir selbst wahrscheinlich kein Board zulegen, aber ich kann jedem, den es mal nach Kärnten verschlägt nur dazu raten, es mal auszuprobieren. Es ist ein Paket aus neuer Erfahrung, Spaß und nicht zuletzt auch dem Gernot selbst, das einen abwechslungsreichen Tag garantiert.

 

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